TREUTLER - Genealogie

 

4. Karten und Übersichten

  b) Zeittafel zur Geschichte Schlesiens, Teil 1: Die Grenzen Schlesiens (850-1945)

von Dipl.-Krim. Gerd-Christian Treutler

zusammengestellt aus: Hrsg: Dr. Hugo Weczerka: Handbuch der historischenStätten: Schlesien
                                 Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1. Auflage 1977

1. Die Grenzen Schlesiens (S. XVI-XXI)


Zeit Ereignis
Mitte 9. Jh. Gau der Slesane - mittelschlesische Ackerebene beiderseits der Oder, etwa v. Glatzer Neiße u. Stober im Osten bis zum Striegauer Wasser im Westen
1137 Glatzer Frieden zwischen Böhmen und Polen: Grenze nach Norden entlang der Ostrawitza bis zu deren Odereinmündung
ca. 1155 bis z.T. 1821 schlesische Gaue des Oderlandes unter den poln. Piasten entsprechen etwa dem späteren Bistum Breslau
1178 Erweiterung bis zur Skawa
1210 ursprüngliche Westgrenze an Queis und Bober wird überschritten
1274 Erweiterung bis zur Skawina (Sewerien)
1289 Schönberg zu Schlesien
1337 Neustadt zu Schlesien
1343 Fraustadt an Polen, schles. Ostgrenze: westl. von Beuthen und Pleß an der Biala
1348/72 Hztm. Troppau von Mähren zu Schlesien
1356/69 Waldenburg zu Schlesien
1442 Sewerien an Krakau
1457 Hztm. Auschwitz an Polen
1482/1537 Hztm. Crossen an Brandenburg, schles. Nordgrenze: Faule Obra, Oder, Bartsch, Prosna
1494 Hztm. Zator an Polen
bis 1742 konstante Grenzen (Ende des 1. Schlesischen Krieges)
1763 Hubertusburger Frieden (Ende des 3. Schlesischen Krieges - 7-jähriger)

Schlesien wird mehrheitlich preussisch

Hztm. Teschen, südl. Teil d. Hztm. Troppau-Jägerndorf u. südl. Teil des Bstm. Neisse-Grottkau bleiben österreichisch

Grafschaft Glatz wird preussisch und erstmals Schlesien angegliedert
1795-1807 Sewerien kam als Neuschlesien wieder zu Preußen
1815 Wiener Kongreß - Ausdehnung Schlesiens nach Westen und Angliederung der östlich der Spree liegenden Teile der Oberlausitz
1825 Kreis Hoyerswerda zu Schlesien, Kreis Schwiebus zu Brandenburg
bis 1918 unverändert als preussische Provinz Schlesien (40.300 km²)
1919 Gründung der Provinz Oberschlesien (Regierungsbezirk Oppeln)
1919/20 Vertrag von Versailles

Hultschiner Ländchen an Tschechoslowakei

Teile d. Krs. Militsch, Groß Wartenberg, Namslau und Guhrau an Polen
1921/22 nach Volksabstimmung in Ostoberschlesien fallen die Kreise Kattowitz, Königshütte, Pleß, Teile v. Beuthen, Groß Strehlitz, Hindenburg, Lublimitz, Ratibor, Rybnik, Tarnowitz und Tost-Gleiwitz an Polen (3.213 km²)
nach 1922 historisches Schlesien teilte sich ein:

Deutsches Reich (bis 1945):

a) Provinz Niederschlesien (26.592 km²)

b) Provinz Oberschlesien (9.713 km²)

Polen (bis 1939):

Wojewodschaft Schlesien (4.232 km²)

Tschechoslowakei (bis 1949):

Land Schlesien (4.455 km²), 1928 mit Mähren vereinigt und 1949 aufgelöst
1938 Wiedervereinigung von Nieder- und Oberschlesien und Kreis Fraustadt an Schlesien
1939 Hultschiner Ländchen an Schlesien und Angliederung des polnischen Teiles von Schlesien
1941 Wiederteilung in Nieder- und Oberschlesien (Oberschlesien mit den Reg.-Bez. Oppeln und Kattowitz)

Niederschlesien (26.985 km²) und Oberschlesien (20.636 km²)
1945 Auflösung Schlesiens

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